Mit der erfolgreichen Kampagne „Dresden nazifrei“ 2010ff. gründeten sich in Deutschland, aber auch in einigen Nachbarländern, Blockadebündnisse, die versuchten die Erfahrungen aus Dresden für die lokale antifaschistische Praxis nutzbar zu machen. Vielerorts wurde die politische Strategie übernommen, ein breites politisches Spektrum hinter einem Blockadeaufruf zu versammeln und mit einem Aktionskonsens zu unterfüttern. Nach einigen Jahren des Erfahrungstransfers und vieler erfolgreicher Blockaden, von Dresden, Bad Nenndorf, Cottbus, Berlin, Hamburg und an vielen weiteren Orten und auch einigen gescheiterten Anläufen ist es Zeit zu bilanzieren. Was sind die gemachten Erfahrungen? Wie kann langfristig die Kontinuität gewahrt bleiben? Wie lassen sich Blockaden in kleinen Städten erfolgreich und mit regionaler Mobilisierung durchführen? Wie gehen wir mit Repression und Einschüchterung durch Nazis um? Es gibt seit Beginn der Kampagne in Dresden auch Kritik an dem „nazifrei-Konzept“. Einige Antifagruppen kritisieren die „Zahnlosigkeit“ und „politische Verwässerung“ in den breiten Bündnissen. Wir wollen diese Fragen gemeinsam aufwerfen und diskutieren und einen Austausch und Erfahrungstransfer von verschiedenen Bündnissen ermöglichen.